Betriebsrenten sollen Kapitalmarkt stärker nutzen

In der Gesetzespipeline steckt aktuell das „Gesetz zur Stärkung der betrieblichen Altersversorgung und zur Änderung anderer Gesetze“ (Betriebsrentenstärkungsgesetz). Es soll vor allem die Verbreitung der betrieblichen Altersversorgung in kleinen und mittleren Betrieben fördern und Geringverdienern den Zugang erleichtern.

Künftig sollen die Sozialpartner im Rahmen von Tarifverträgen reine Beitragszusagen einführen können, was für Arbeitgeber die Haftungsrisiken für die Betriebsrenten reduziert. Garantierte Leistungen soll es damit nicht mehr geben, stattdessen einen stärkeren Fokus auf renditeträchtige Anlageformen wie Aktien. Arbeitgeber und Beschäftigte, die nicht tarifgebunden sind, können sich entsprechenden Tarifverträgen anschließen.

Geringverdiener sollen von einem neuen Steuer-Fördermodell und von neuen Anrechnungsregeln profitieren. So bleiben Betriebsrenten beispielsweise bei Empfängern von Grundsicherung im Alter bis zu 202 Euro anrechnungsfrei.

Aktuell wird der Gesetzentwurf zwischen Bundesrat und Bundesregierung abgestimmt. Voraussichtlich in der ersten Märzhälfte stehen dann Beratungen im Bundestag an.

Quelle: Fonds Finanz

Kfz-Versicherung: Wechseltermin naht

Automobilbesitzer aufgepasst. Wer im neuen Jahr bares Geld sparen möchte, sollte in den nächsten Wochen die Tarife seines Kfz-Versicherers überprüfen. Je nach Fahrverhalten erhält man bei einer anderen Versicherung mehr Leistung für das gleiche Geld, oder die Versicherungsbeiträge lassen sich reduzieren. Denn nicht immer werden alle Sparoptionen berücksichtigt. Etwa wenn man mehrere Versicherungsverträge bei einem Versicherer hat, oder bei Mitgliedschaften in Automobilclubs, Gewerkschaften, Vereinen oder Verbänden. Auch die berühmte Bahncard oder das Jahresticket vom Nahverkehr kann die Kosten drücken. Ferner lassen sich auch durch eine Änderung bei der Selbstbeteiligung oder Zusatztarifen die Ausgaben für die Kfz-Versicherung reduzieren. Ebenfalls beitragssenkend kann sich auswirken, wenn die jährliche Kilometerleistung deutlich niedriger ist, als bislang angeben oder ein Garagenplatz für das Fahrzeug angemietet wurde. Ein Wechsel der Kfz-Versicherung ist bis zum 30. November problemlos möglich. Danach nur, wenn die vierwöchige Kündigungsfrist nach Erhalt einer Tariferhöhung eingehalten wird. (Quelle CASMOS Media GmbH)

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Verbraucherschützer auf dünnem Eis

Die Finanzberatung stand jahrelang zu recht in der Kritik, weil praktisch jeder ohne ausreichende Qualifizierung tätig werden konnte. Mit strengerer Regulierung hat sich dies gründlich geändert. Einige Verbraucherzentralen glauben jedoch noch heute, keine Sachkunde für die Beratung in Versicherungs- und Finanzanlageprodukten haben zu müssen, wie es die Gewerbeordnung (GewO) vorsieht. Nun geht es darum, die letzten Lücken zu schließen, auch und gerade bei Verbraucherschützern, findet Norman Wirth, geschäftsführender Vorstand des AfW Bundesverband Finanzdienstleistung. In seinem Artikel geht der Autor auf prominente Beispiele ein, bei denen Anbieter zunächst Versicherungen verkauften ohne die dafür notwendigen Zulassungen zu haben. Sie waren ebenfalls der Meinung, die Gewerbeordnung würde bei ihrem Geschäftsmodell nicht greifen. Nach kurzer Zeit mussten sie ihre Tätigkeiten einstellen.

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Quelle: Portfolio International 28.04.2014

Rentensysteme: Deutschland schlecht auf die eigene Zukunft vorbereitet!

Unsere Nachbarn schneiden besser ab
Dänemark, die Niederlande und die Schweiz sind Nachbarländer in denen die Bürger eine sichere und sorgenfreie Zukunft genießen können. Die Rentensysteme dieser Länder sind gut organisiert und solide ausfinanziert. Vom deutschen Rentensystem kann man dies nicht behaupten. Nach der neueste Edition des ‚Global Pension Indexes‘ des Beratungsbüros ‚Mercer‘ in dem die Rentensysteme zwanzig wohlhabender Länder genau untersucht werden, schneidet das deutsche Rentensystem vor allem in Punkto „Angemessenheit“ und  „Nachhaltigkeit“ schlecht ab. Mehr…

Nur 759 Euro Rente pro Monat!

Wie aus einer aktuellen Veröffentlichung der Deutschen Rentenversicherung hervorgeht, bekommen die Rentnerinnen und Rentner durchschnittlich 759 Euro pro Monat von der Deutschen Rentenversicherung ausbezahlt.

Insgesamt beziehen 17,7 Millionen Bürgerinnen und Bürger die gesetzliche Altersrente. Während Männer im Westen im Durchschnitt 1.005 Euro monatliche Altersrente erhalten, beträgt die Rentenhöhe bei Frauen nur 508 Euro. Die durchschnittliche Rente im Osten beträgt bei Männern 1.073 Euro und bei Frauen 730 Euro.

Standardrente weit unter bisherigem Einkommen

Vielfach wird in den Medien und Veröffentlichungen zur Rentenhöhe auf den sogenannten Eckrentner zurückgegriffen. Dieser fiktive Rentner hat 45 Jahre lang gearbeitet und in jedem Jahr seiner Erwerbstätigkeit jeweils den Durchschnittsverdienst der Erwerbstätigen in Deutschland erzielt. Das Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in der heutigen Zeit 45 Jahre arbeiten und dabei immer gut verdienen ist heutzutage allerdings relativ unwahrscheinlich.

Aber selbst wenn man die optimistischen Annahmen des Eckrentner zu Grund legt, zeigt sich, das die gesetzliche Rente im Alter in den meisten Fällen nicht ausreichen wird: Brutto kann der fiktive Standard Rentner mit 1.266,30 Euro (West) beziehungsweise 1.158,30 Euro (Ost) pro Monat rechnen. Hiervon sind dann allerdings noch die Beiträge zur gesetzlichen Kranken- und Pflegeversicherung zu bezahlen. Insgesamt bleiben dem Standardrentner also knapp 900 Euro bis 1.100 Euro.

Hohe Einkommenslücken im Ruhestand

Ein Arbeitnehmer verdient durchschnittlich ca. 2.800 Euro brutto pro Monat. Abzüglich Sozialversicherung, Lohn- und Kirchensteuern bleiben davon je nach Familienstand und Anzahl der Kinder netto zwischen 1.700 Euro und 2.000 Euro übrig.

Vergleicht man das Einkommen eines durchschnittlichen Arbeitnehmers nun mit den Rentenansprüchen, zeigt sich, dass ein Eckrentner mit einer Einkommenslücke von 800 Euro bis 1.100 Euro pro Monat im Vergleich zu seinem Erwerbsleben rechnen muss. D. h. ohne private Altersvorsorge muss er mit rund der Hälfte seines ursprünglichen Nettoverdientes auskommen!

Zu bedenken ist allerdings, dass die tatsächlichen Renten niedriger ausfallen und die Rentnerinnen und Rentner in Deutschland rein rechnerisch mit 759 Euro pro Monat auskommen und davon noch die Beiträge zur Kranken- und Pflegeversicherung zahlen müssen. Diese Zahlen zeigen, wie wichtig es ist, eine private Altersvorsorge aufzubauen.

Quellen: Versicherungsjournal, „Rentenversicherung in Zahlen 2013“ der Deutschen Rentenversicherung, eigene Berechnungen

Schließung des Generalkonsulates in München

Konsuat MünchenMit großer Verwunderung haben wir die Pläne der Niederländischen Regierung zur Kenntnis genommen, dass das Generalkonsulat in München geschlossen werden soll.

Zwar können wir nachvollziehen, dass die Niederländische Regierung sparen und sich im Bereich der Internationalen Diplomatie neu aufstellen möchte. Eine Neuausrichtung, die eine Einschränkung des Engagements ausgerechnet in Deutschland vorsieht, wirft jedoch viele Fragen auf und sollte dringend überdacht werden. Fast ein Viertel des gesamten niederländischen Exports geht nach Deutschland. Bei den Agrarausfuhren ist dieser Anteil sogar noch höher. Deutschland ist der wichtigste Handelspartner für die Niederlande. Nicht nur jetzt auch in Zukunft ist Deutschland und vor allem Süddeutschland ein sehr lukrativer Mark. Laut einer Studie der ING bietet Süddeutschland die größten Zukunftspotenziale für die Niederländische Wirtschaft. Das Engagement seitens der Niederländischen Regierung ausgerechnet in dieser vielversprechenden Region reduzieren zu wollen ist wohl der falsche Weg.

Auch in kultureller Hinsicht wäre die Schließung des Generalkonsulates in München ein herber Verlust und ein schwerer Rückschlag für die Deutsch-Niederländische Gemeinschaft insgesamt.

Wir unterstützen daher das Deutsch Niederländisches Geschäftsforum e.V., dass eine Petition gegen die Schließung des Münchner Generalkonsulates vorbereitet hat. Wir bitten Sie, sich an der Petition zu beteiligen. Informieren Sie Ihre Geschäftspartner, Freunde und Bekannte und sammeln Sie Unterschriften. Die Zeit drängt: Das Geschäftsforum möchte die Listen bis SPÄTESTENS ZUM 31. AUGUST erhalten, um sie den Mitgliedern der 2. Kammer in Den Haag überreichen zu können.

Vielen Dank für Ihre Unterstützung!

Versicherungsmakler blamiert Finanztest

Als Versicherungsmakler verfolgen wir seit Jahren ganz gespannt, wenn Finanztest einen neuen Test über Berufsunfähigkeitsversicherungen veröffentlicht. Häufig wundern wir uns über die Ergebnisse und Empfehlungen, die so gar nichts zu tun haben mit unseren Erfahrungen. Der Test mutet ein wenig oberflächlich an und ist in der Branche und unter Kollegen sehr umstritten. Uns stellt sich auch immer wieder die Frage, wie ein Test eine vernünftige Entscheidungsgrundlage für Verbraucher sein kann, wenn rund drei Viertel der untersuchten Tarife mit „sehr gut“ bewerteten werden? Dabei gibt es im „Kleingedruckten“ auch unter den „sehr guten“ Tarife z. T. erhebliche Unterscheide. Überhaupt gibt es zahlreiche Kritikpunkte an dem Test. Nun hat ein Kollege bundesweit für Aufmerksamkeit gesorgt, der sich sehr kritisch und detailliert mit dem BU-Test von Finanztest auseinander gesetzt hat. Auch im Handelsblatt wurde über diesen Vergleich berichtet.